Projekte

"Kunst und Krempel"

Die Projekttage „Kunst & Krempel“ werden jährlich vor den Sommerferien durchgeführt.
In der Schule für Kranke finden auch in dieser Zeit Entlassungen und Neuaufnahmen statt, einige Schüler/innen werden nach den Ferien weiterhin die Schule für Kranke besuchen, wieder andere werden während der Ferien entlassen.

Um den Schülerpatient/innen auch in der Zeit vor den Ferien Schule als motivierenden Lernraum zu präsentieren und trotz häufigen Schülerwechsels, unterschiedlichster Jahrgangsstufen (Klassen 1 bis 13) und Schulformen (Förderschulen, Regelschulen) einen gemeinsamen Abschluss zu finden, hat das Kollegium der Sonnenschule das Konzept „Kunst & Krempel“ ausgearbeitet.

Im Unterrichtsfach Kunst werden den Schülerinnen und Schülern der Sonnenschule verschiedene Angebote gemacht, dabei geht es vorwiegend um den kreativen Umgang mit unterschiedlichsten Materialien: Holz, Papier, Pappe, Bronzefarben, Glitter, Schulmalfarben, Stein, Textilien, etc. Die Schüler lernen verschiedene Gestaltungs- und Bearbeitungstechniken kennen und diverse Formen des künstlerischen Ausdrucks.

  Die Kunstangebote befinden sich in den Lerngruppenräumen der Lehrerinnen und Lehrer, werden von diesen vorbereitet und betreut.

Die Kinder und Jugendlichen können wählen, mit welchem Angebot sie sich beschäftigen, und nach Fertigstellung eines Objekts bzw. Beendigung eines Angebotes das nächste aussuchen.
Es handelt sich um ein Lernen an Stationen in der ganzen Schule, die Schülerinnen und Schüler sollen dabei Methodenkompetenz, Handlungskompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz erwerben.

Jeder Schüler und jede Schülerin wird zu Beginn der Projekttage altersentsprechend vom Lerngruppenleiter/in auf das Projekt vorbereitet und erhält einen Arbeitspass. Dieser dient der Orientierung, der Verlaufskontrolle und der Dokumentation der eigenen Arbeit.

 

"ZEUS" und „Zeitschriften in die Schule“

Mit dem ZEUS-Projekt (seit dem Schuljahr 2008/2009) und der Aktion „Zeitungen in die Schulen“ (seit dem Schuljahr 2009/2010) nimmt die Sonnenschule aktiv an der Medienerziehung der Schüler/innen teil. Beide Projekte richten sich an Schüler/innen der Sekundarstufe I und II. Aber auch unsere Kleinsten werden insofern eingebunden, als sie die morgendliche Verteilung der Tageszeitung an die anderen Klassen übernehmen.

  Bei den Zeitungsprojekten geht es nicht nur darum, verschiedene Zeitungen und Zeitschriften kennenzulernen, sondern diese auch gezielt und kritisch zu lesen. Dazu gehört natürlich neben dem Kennenlernen des Aufbaus der Zeitung oder Zeitschrift die Betrachtung der Art der Texte, der Aufmachung und der Anordnung, aber auch der Vergleich zu anderen Medien, wie dem Fernsehen oder dem Internet.  

Konkret in den Unterricht miteinbezogen werden die Zeitungen z.B. in Politik, indem zu aktuellen Themen Referate und Plakate erstellt werden, die die Schülerin oder der Schüler den anderen Lerngruppenmitgliedern vorstellt.

Beim ZEUS-Projekt wird der Schule von der WAZ-Gruppe für sechs Wochen täglich ein Klassensatz der aktuellen Tageszeitung geliefert. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Zeitung besteht für die Schüler außerdem die Möglichkeit, sich als Reporter zu betätigen. Die besten Berichte werden in der Projektphase in der Printausgabe der WAZ bzw. NRZ veröffentlicht. Die Beiträge, die es nicht in die Printausgabe schaffen, können online gelesen werden.

Bei der Aktion „Zeitschriften in die Schule“, gefördert von der Stiftung Lesen, werden vier Wochen lang verschiedenste Zeitschriften zur Verfügung gestellt. Darunter befinden sich natürlich die von den Schüler/innen heiß begehrten Jugendzeitschriften wie Bravo oder Popcorn, aber auch Wochenmagazine wie Stern, Spiegel, Geo oder diverse Sport- und Kunstzeitschriften.      

"Welttag des Buches"

Seit dem Schuljahr 2012/ 2013 nimmt die Sonnenschule an der jährlich am 23.04. stattfindenden und von der "Stiftung Lesen" geförderten Aktion "Ich schenk dir eine Geschichte" teil und führt in dieser Zeit Unterrichtsprojekte durch. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in ihrem Unterricht mit Büchern und lesen verschiedene literarische Texte und Sachtexte.

Wir kooperieren mit der "Bücherinsel" in Duisburg, die unseren Schülern und Schülerinnen alljährlich die Buchgeschenke überreicht, den Kindern eine Führung durch die Bücherinsel ermöglicht und ihnen erklärt, wie ein Buch entsteht.

Bereichert wird unsere schulische Arbeit von der Kinder-und Jugendbuchautorin, Frau Ute Zimmermann, durch die Mitgestaltung eines Vorlesetages, an welchem sie den Schülern und Schülerinnen aus ihren neusten Werken vorliest.

 

 

   Frau Ute Zimmermann aus Mülheim zu Gast in der Sonnenschule

   am 06.05.2014

 

 

 

 

 "Kunstprojekte gefördert mit Mitteln aus dem Landesprogramm Kultur und Schule

Zum ersten Mal wurde unsere Schule nach unserer Bewerbung im März 2016 ausgewählt, im Rahmen des aus Landesmitteln geförderten NRW Landesprogramms „Kultur und Schule“, ein Kunstprojekt mit der Duisburger Künstlerin Frau Christel Klarhöfer durchzuführen. Mit einem kleinen finanziellen Eigenanteil werden wir dabei durch unseren Förderverein unterstützt.
Wir freuen uns sehr darüber und hoffen, dass wir unsere Schüler mit diesem Angebot der künstlerischen Betätigung und des persönlichen Ausdrucks in ihrer Entwicklung und ihrem Gesundungsprozess fördern und unterstützen können.
Konkret heißt das, dass sich interessierte Schüler während ihrer Schulzeit in der Sonnenschule wöchentlich, im Umfang von zwei Schulstunden, unter der Leitung der Malerin Frau Klarhöfer kreativ betätigen dürfen.
 

1. "Die positive Wirkung der Farben" (Schuljahr 2016/2017)

Das Projekt gliedert sich in mehrere Schritte:
- Projektbesprechung
- eine grobe Skizze der Collage unter Beachtung des Bildaufbaus anfertigen
- mit unterschiedlichen Materialien die Collage auf dem Bildträger aufbauen
- mit Farbe und Strukturen die Collage fertigstellen
- Abschlussbesprechung
- Präsentation des Gemeinschaftswerkes
 
Ziel ist es den Schülern eine Gelegenheit anzubieten, den eigenen Stress durch Farben, Strukturen und Formen abzubauen und durch die Faszination der Farben von der persönlichen Erkrankungssituation "abzuschalten" und Freude zu erleben.

Zum Ende des Schuljahres, am 07.06.2017 werden die Kunstwerke im Rahmen einer Vernissage in unserer Schule ausgestellt.

Zwei Collagen, die in Gemeinschaftsarbeiten von unseren Schülern erstellt wurden
                                                                                                                                                                          

2. "Meine gelebten Träume" (Schuljahr 2017/2018)

Auch im Schuljahr 2017/2018 kann sich jeden Dienstag eine interessierte Schülergruppe für 90 Minuten mit der Malerin Frau Christel Klarhöfer künstlerisch betätigen. Dieses Mal steht das Kunstprojekt unter dem Thema „Meine gelebten Träume".
 
Das Projekt startet mit der Vorstellungsrunde in der die unterschiedlichen Materialien und die Vorgehensweise vorgestellt werden.
In der experimentellen Malerei steht das Experiment an erster Stelle. Das Probieren mit unterschiedlichen Materialien wie Bildträgern, Farben, Füllstoffen, Naturmaterialien usw.. Die Schüler und Schülerinnen können der Fantasie freien Lauf lassen. Sie malen, kreieren und bringen ihre Materialien so auf den Bildträger, dass er eine harmonische, spannungsgeladene oder eher ruhige Optik erhält. In den Bildern und Objekten können die Träume gelebt werden, ob es  der letzte Urlaub und das Urtier, das immer schon mal dargestellt werden sollte oder die einsame Insel ist.
Mithilfe der experimentellen Malerei können die Schüler und Schülerinnen Zugang zu ihren eigenen Ausdrucksmöglichkeiten finden und sich neue Zukunftsperspektiven erschließen.
 
Im Rahmen unseres Sommerfestes am 20.06.2018 werden die Werke der Schüler in Form einer Vernissage den eingeladenen Gästen präsentiert.
 
In Gemeinschaftsarbeit von unseren Schülern gemaltes Wandbild im Eingangsbereich unserer Schule 
                                                                                                                                                                  
 
3. "Darstellung von Menschen- und Tierkörpern mithilfe verschiedener Materialien in der Fläche und im
      Raum" (Schuljahr 2018/2019)
 
Im Rahmen des Kunstprojektes im Schuljahr 2019/2020 mit der Malerin Frau Christel Klarhöfer sollen sich die Schüler zunächst in gemeinsamen Gesprächen dem Thema „Von der Fläche zum Raum“ annähern, indem sie zwei- und dreidimensionale Darstellungen von Menschen- und Tierkörpern betrachten. Ziel ist, zu erkennen, dass ein und derselbe Körper aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und in unterschiedlichen Dimensionen dargestellt werden kann.
Anschließend wird ein schrittweises Vorgehen mithilfe verschiedener Materialien für das eigene künstlerische Handeln erarbeitet und ausgehend von einer Arbeit auf Papier, die dreidimensionale Darstellung als Skulptur entwickelt.
Die einzelnen Arbeitsschritte werden für jedes Material genau erarbeitet und die notwendigen Materialien benannt.

Durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Körpern wird die Konzentration der Schülerinnen und Schüler geschult und die Anatomie von Mensch und Tier sowie anderer Körper erarbeitet.
Die haptische Wahrnehmung soll den Schülern und Schülerinnen den Zugang zu sich selbst öffnen und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördern.

Die Abschlusspräsentation der Schülerarbeiten fand im Rahmen unserer Schuljahresabschlussfeier am 12.07.2019 statt.

Es entstanden u. a. zwei Gemeinschaftsarbeiten dreidimensionaler Körper aus Pappmache´ auf Draht

"Roboter" und "Baumstamm"

                                                                                                                                                                   

 4. "Lebenslinien - Betrachtung und künstlerische Darstellung von Lebenswegen." (Schuljahr 2019/2020)

Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben selbst. Es sind die Lebenslinien, die die Einzigartigkeit eines jeden Lebens sichtbar machen, sei es der makellose Körper eines Neugeborenen, der vom Leben gezeichnete Körper eines Greisen oder der verschlungene Weg in einer persönlichen Biographie.

Mithilfe verschiedener Literatur, in Form von Bildern und Berichten, z.B. Marc Chagall, wird das Thema mit den Schülern und Schülerinnen erarbeitet.
Die unterschiedlichen Materialien wie Leinwände, Holz oder ungewöhnliche Bildträger werden mit den Schülern und Schülerinnen erarbeitet.
Es entstehen individuell gearbeitete zweidimensionale Zeichnungen, Malereien oder Collagen aber auch dreidimensionale Plastiken oder Körper.
Die Techniken und die Materialien werden situationsbezogen erklärt.

In der künstlerischen Gestaltung der Lebenslinien machen die Schüler und Schülerinnen Spuren und Wege von Menschen sichtbar. Sie erhalten damit die Chance sich im künstlerischen Prozess auch mit ihrer eigenen, wenn auch im jungen Alter noch relativ kurzen Lebenslinie, auseinanderzusetzen.