Schülerbericht über die Zeit an der Sonnenschule

„Ein Ort, an dem man sich geborgen und verstanden fühlt. Ein Ort, an dem es warm und freundlich zugeht. Ein Ort, an dem man nicht alleine ist, sondern umgeben von einfühlsamen und stets hilfsbereiten Mitmenschen. Ein Ort, an dem man über all seine Probleme reden kann und nicht dafür ausgelacht wird, sondern völlig liebevoll beraten wird, wie man weiter vorgehen kann. Dieser Ort ist für mich die Sonnenschule.“

Vor fast 2 Monaten kam ich an die Sonnenschule. Da ich eine Therapie aufgrund Angststörungen im Bertha-Krankenhaus mache, ist es für mich als Schülerin Pflicht, auch hier die Schule zu besuchen. Ich war tierisch nervös, wie es hier wohl sein mag, wie ich mit meinen Problemen hier vorankomme und wie ich damit angenommen werde. Da die Schule wegen Baumaßnahmen eines neuen Schulgebäudes in einem Container ist, war es schon etwas klein. Vielleicht war auch dies etwas, was mich auf eine Art dazu brachte mich komisch zu fühlen aber mich auch etwas erfreute, da man durch den wenigen Platz auch dazu kam, sich mal mit anderen Schülern oder Lehrern zu unterhalten. Zu Beginn hatte ich ein Gespräch mit meiner zukünftigen Lehrerin hier. Wir hatten ein recht intensives Gespräch über meine Probleme und meine Zukunftsvorstellungen, sowie Lieblingsfächer und ja, auch über die „Hassfächer“ :)

Einen Tag später hatte ich dann schon meinen ersten Schultag.
Der Unterricht dauert für jeden Schüler individuell zwischen 45 Minuten und 130 Minuten. Meist machen wir uns mit einer kleinen Denkaufgabe warm.
Diese besteht aus Sudokus, Kreuzworträtsel, künstlerische Aufgaben (wie z.B Basteln oder Malen) oder Allgemeinwissens-Quiz'.

Danach kann jeder Schüler mit Absprache des Lehrers/ der Lehrerin für sich entscheiden, welches Themengebiet er bearbeiten möchte.
Meist wird das Gebiet bearbeitet, welches für den Schüler ein Problemgebiet ist.
Als Hilfestellungen stehen sehr viele Bücher, Lexika und auch das Internet jederzeit bereit.

Es kommt aber auch vor, dass die ganze Schulgruppe (die aus maximal 4 Schülern besteht) sich gemeinsam ein Thema vornimmt, wie zum Beispiel das Thema „Referate“, welches wir vor kurzem auch bearbeitet haben.

Es besteht ein stetiger Austausch zwischen der Sonnenschule und der Heimatschule.

Worin auch der große Unterschied besteht, da in der Sonnenschule keine Noten gegeben werden.

Die Lehrerinnen selber sind auch wirklich klasse, aber auch unser Schuldirektor, welcher der einzige Mann im Hause ist – neben unserem Zivildienstleistenden. Die Lehrkräfte sind sehr an dem Wohlergehen und der Förderung der Schüler interessiert und engagieren sich wirklich stark. Man darf aber auch unsere Sekretärin nicht vergessen, die immer lächelnde Frau dieses Hauses. Auch mit ihr kann man sehr gut reden, wenn man was auf dem Herzen hat.

Es herrscht allgemein ein sehr freundschaftliches Verhältnis, welches das Arbeiten für uns viel leichter macht.

R. R.